Die englische Sprache gilt als die einflussreichste der ganzen Welt. Neben den rund 360 Millionen Muttersprachlern wird sie von den meisten Menschen als Zweit- oder Drittsprache verwendet. Englisch sprechen lernen ist dabei oft gar nicht so einfach. Vor allem dann nicht, wenn die englische Sprache nicht gleich in der Schule von klein auf mitgelernt wird. Und dennoch: Mit einigen Tipps und Tricks gelingt das Lernen noch einfacher. Am wichtigsten dabei: das regelmäßige Sprechen. Übung macht ja bekanntlich den Meister. Warum das permanente Üben die beste Lernmethode ist, erklären wir ausführlich in unserer zweiteiligen Artikelreihe.
Englisch lernen online: So verändern Fremdsprachen das Gehirn
Wer die englische Sprache häufig übt, der wird sie auf Dauer am besten lernen. Aber woran liegt das? Um dies etwas besser verstehen zu können, lohnt sich ein Blick in die Gehirnstruktur von uns Menschen. Wenn ein Schüler eine fremde Sprache lernt, dann laufen in unserem Hirn Prozesse ab wie bei Kindern, die gerade die Muttersprache kennenlernen. Kleine Kinder versuchen erst anhand von Gestik und Mimik die Bedeutung der Begriffe zu verstehen. Wächst der Nachwuchs etwa zweisprachig auf, so laufen im Gehirn unterschiedliche Prozesse parallel ab. Wie genau hier die Prozesse sind, haben Hirnforscher noch nicht abschließend geklärt.
Sehr wohl geklärt ist aber, dass das häufige Üben und Sprechen einer Sprache einen deutlichen Lerneffekt mit sich bringt. Wer also oft Business Englisch Vokalen spricht, der lernt diese auch schneller. Ebenso mittlerweile wissenschaftlicher Konsens: Des Erlernen einer Fremdsprache trainiert das menschliche Gehirn. Jahrzehntelang war man davon ausgegangen, dass zweisprachig aufwachsende Kinder vom Lernen abgehalten werden. Heute hingegen ist klar, dass die Mehrsprachigkeit die Kinder fördert. Mit der Zeit haben Hirnforscher und Wissenschaftler mehrsprachige Menschen genauer unter die Lupe genommen.
Dabei stellte sich heraus, dass deren Gehirne ständig mit der Auswahl der richtigen Sprache beschäftigt sind. Dieser Ablauf ist für das Hirn ein permanentes Training. So fällt es Menschen mit zwei Sprachen deutlich leichter, zwischen einzelnen Aufgaben zu wechseln. Vor allem älteren Menschen kommt dieses Training zugute. So lässt sich mit dem Sprechen und Erlernen einer weiteren Sprache wie Englisch der Alterungsprozess verlangsamen.
Englisch sprechen lernen: Wichtige Tipps & Tricks
Um die englische Sprache am besten lernen zu können, sollte sie wieder und wieder angewandt werden. Somit kann das Englisch ins Blut übergehen und wird irgendwann fester Bestandteil des Sprachgebrauchs. Mit folgenden Tipps & Tricks gelingt das noch einfacher.
Tipp 1: Englisch sprechen lernen – jeden Tag sprechen
Wer eine Sprache nur vom Blatt abliest und Vokabeln dadurch lernt, kommt nicht ganz so schnell voran. Am wichtigsten ist es, die englische Sprache zu sprechen. Am besten wird sich dazu einfach jede freie Minute genommen. Vielleicht gibt es im Bekanntenkreis oder in der Familie jemanden, der gut Englisch sprechen kann? Dann sollten mit dieser Person Konversationen auf Englisch geführt werden. Anstatt sich also mit der besten Freundin auf Deutsch über ihren letzten Familienausflug zu unterhalten, wird sich auf Englisch ausgetauscht. Das ist nicht nur ein gutes Sprachtraining. Es macht noch dazu jede Menge Spaß. Übrigens gibt es einen weiteren hilfreichen Tipp beim Lernen der englischen Sprache.
Am besten suchen sich Lernende jeden Tag ein interessantes Wort heraus. Etwa, indem ein Wörterbuch aufgeschlagen und blind auf einen Begriff gedeutet wird. Die Aufgabe ist es dann, möglichst viele Beispielsätze mit diesem Wort zu bilden. Am besten werden diese dann auch noch laut ausgesprochen oder vor dem Spiegel geübt. Lernende sollten das so lange machen, bis sie sich mit dem Wort vertraut fühlen. Ist das der Fall, kann am nächsten Tag ein neues Wort ausgesucht werden.
Eine gute Übung dabei sind Smalltalks. Das kann etwa eine ausgedachte Übung mit einem Trainingspartner sein. Gesucht wird sich dann ein bestimmtes Thema, zu dem sich unterhalten werden kann. Etwa in Form einer kleinen Diskussion über alltägliche Dinge. Beispielsweise über das Wetter, den letzten Familienausflug oder ein politisches Thema. Am besten dauert eine solche Einheit nur maximal 20 Minuten. Durch das Sprechen und Ausdenken der richtigen Wörter und setze gelangt die englische Sprache besser ins Bewusstsein.
Zudem kann auch in echten Situationen trainiert werden. Etwa bei einem Geschäftstreffen mit anderen Teilnehmern. Ein kurzer Smalltalk über die Anreise, das Wohlbefinden, die Tagesplanung oder die Familie und das sprachliche Verständnis festigt sich. Dabei sollte es auch keine Angst geben, einmal ein Wort nicht zu wissen, ein falsches zu wählen oder zu stottern. Immerhin hatten nicht alle das Glück, zweisprachig aufgewachsen zu sein.
Tipp 2: Englisch sprechen lernen – vor dem Spiegel üben
Tatsächlich helfen auch schon kleine Übungen ohne Gegenüber beim Lernen der englischen Sprache. So hilft es etwa, sich jeden Tag ein paar Minuten freizuräumen und sich vor den eigenen Spiegel zu stellen. Dann wird ein Thema gewählt und versucht, zwei bis drei Minuten am Stück mit einem imaginären Partner darüber zu diskutieren. Die Idee dahinter ist es, die eigene Körpersprache zu beobachten und dabei zu lernen, wie sich Ideen ausdrücken lassen. Somit gelingt das Reden ohne Stopps und Pausen deutlich besser.
Wer sich keinen imaginären Freund vorstellen mag, der kann auch einen Monolog halten. Hilfreich dabei: Die Vorstellung, zu einem selbst ausgesuchten Thema einen kleinen Vortag von zwei Minuten zu halten – ganz so wie in der Schule damals. Je häufiger jemand stottert, desto unsicher klingt die Aussprache. Wenn also ein unbekanntes Wort für eine Unterbrechung sorgt, dann sollte einfach eine andere Formulierung verwendet werden. Auch wenn der Satz zu Beginn vielleicht grammatikalisch noch nicht perfekt ist: Das wird sich im Laufe der Zeit ändern.
Tipp 3: Englisch sprechen lernen – die eigene Stimme aufnehmen
Oft verpassen es Lernende, die Aussprache zu verbessern. Um die englische Sprache aber gut beherrschen zu können, sollten alle Laute immer richtig ausgesprochen werden. Die Betonung, der Rhythmus und die Intonation spielen dabei eine wichtige Rolle. Eine wirklich gute Übung ist es dabei, die eigene Stimme aufzunehmen. Das mag am Anfang vielleicht etwas unangenehm sein. Tatsächlich handelt es sich aber um eine gute Methode, die eigenen Schwachstellen ausfindig zu machen. Mit einem Smartphone gelingt das Aufzeichnen heutzutage kinderleicht.
Tipp 4: Englische Hörübungen und Podcasts
Das englische Hörverständnis ist beim Erlernen der Sprache sehr wichtig. Dafür eignet sich jede Tageszeit. Etwa auf dem Weg mit dem Auto zur Arbeit, beim Aufräumen der Wohnung, während einer gemütlichen Badewanne oder beim Joggen. Am besten ist es, dabei einen Podcast auf Englisch zu hören. So können auch etwa die Nachrichten auf Englisch verfolgt werden. Mit dem ständigen Hören der Sprache setzen sich die Englisch Vokabeln besser im Gehirn fest und gehen langsam in Fleisch und Blut über. Mit dem passiven Lernen fällt es einem leichter, die einzelnen Wörter besser kennenzulernen und ein Gespür für den Klang der Sprache zu erhalten.
Natürlich können neben Hörbüchern auch spannende Podcasts und Musik gehört werden. So gibt es im Alltag immer viele Möglichkeiten und Gelegenheiten für Tätigkeiten ohne erforderliches tiefes Nachdenken. Etwa die Runde Sport am Abend, der Spaziergang mit dem Hund oder das Radfahren zur Arbeitsstelle. Diese Stunden können effektiv genutzt werden. Anstatt sinnlos die neuen Nachrichten auf dem Smartphone durchzuscrollen, können englische Titel eingeschaltet werden. Hörbücher gibt es dabei auf unterschiedlichen Niveaus. Vom Anfänger bis hin zum englischen Vollprofi. Je nach Lernstandard ist für alle das Passende dabei.