In Teil 1 unserer Artikelserie haben wir erklärt, woher Sprechblockaden im Englischen kommen, welche Barrieren sie gerade in der Arbeitswelt erzeugen und warum sie überwunden werden sollten. Teil 2 unserer Serie gibt wertvolle Tipps und Tricks, wie sich diese Sprechblockaden lösen lassen.
Tipp 1: Sprechblockaden lösen dank Sicherheit
Wie in Teil 1 der Artikelserie erwähnt, sind Sprechblockaden oft ein psychologisches Phänomen und basieren auf Angst. Damit die Ängste und die Aufregung schwinden, ist Übung ein zentrales Element. Wenn wir die Fremdsprache souverän beherrschen wollen, dann müssen wir sie anwenden. Durch die Wiederholung und das tägliche Sprechen gewinnen wir an Selbstvertrauen. Zum Üben gehören natürlich auch Erfahrungen mit Frustration und Enttäuschung. Dazu hilft schon eine ganz kleine und simple Übung. Gesucht werden zuerst fünf Sätze in der englischen Sprache. Diese werden jeden Tag mehrfach gesprochen und das alleine unter der Dusche, beim Spaziergang oder im Auto. Der Sinn besteht darin, sich selbst beim Aussprechen zu hören. Somit entsteht Vertrauen zur Nutzung von Englisch. Wichtig ist es dabei, immer laut zu sprechen. Im echten Leben wird Englisch ja auch nicht nur im Kopf gedacht oder leise vor sich hin genuschelt. Am besten wird sich ein kleiner Zeitungsartikel aus einem englischen Magazin herausgesucht und jeden Tag fünf Minuten laut gelesen.
Tipp 2: Sprechblockaden überwinden und mit anderen Menschen sprechen
Im nächsten Schritt sollte mit anderen Menschen kommuniziert werden. Das können Freunde, Arbeitskollegen oder Familienmitglieder sein. Das ist übrigens weder unangenehm noch peinlich. Viele Menschen haben Sprechblockaden bei Fremdsprachen und sie freuen sich daher sicherlich, die Sprache wieder etwas trainieren zu können. Gemeinsam lassen sich die Barrieren am allerbesten überwinden. Gute Partner zum Üben sind übrigens oft Kinder oder Enkel, denn sie lernen die Sprache meist gerade in der Schule.
Wie wäre es etwa mit dem deutschen Spiel „Wer bin ich?“ nur eben auf Englisch. Jeder schreibt dazu einen Zettel mit den Namen eines Prominenten und klebt diesem dem Gegenüber auf die Stirn. Dann muss geraten werden. Um Informationen zu sammeln, darf jeweils nur mit „Yes“ oder „No“ geantwortet werden. Eine wunderbare Gelegenheit, die Sprechhemmungen abzubauen und gleichzeitig eine gute Zeit miteinander zu verbringen.
Tipp 3: Sprechblockaden Englisch lösen mit dem passenden Mindset
Wie bereits angesprochen, sind oft Ängste Grund für Sprechblockaden. Dabei hilft es, etwas an seinem Mindset zu arbeiten. Wichtig zu wissen ist beispielsweise, dass die Grammatik im Englischen nicht das Allerwichtigste ist. Sind wir einmal ganz ehrlich zu uns, so machen wir selbst in unserer Muttersprache oft grammatikalische Fehler. Wir sollten also nicht zu hart mit uns selbst ins Gericht gehen, wenn wir in der Fremdsprache den ein oder anderen Grammatik-Fehler begehen. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Grammatik im Englischen vernachlässigt werden soll.
Sehr wohl bedeute es aber, dass Fehler vollkommen menschlich sind. Ebenso wichtig zum Abbauen der Hürden im Kopf ist das Aufarbeiten von traumatischen Erlebnissen. Schlechte Erfahrungen in der Schule, ein schreckliches Bewerbungsgespräch auf Englisch oder ein Blackout im direkten Kundenkontakt. Solche Erlebnisse setzen sich fest und beschäftigen uns. Wichtig für das Mindset: Diese Dinge sind passiert und damit vergangen. Nun heißt es: In die Zukunft blicken und diese Momente hinter sich liegen zu lassen.
Und abschließend noch ein weiterer kleiner Tipp: Die meisten Menschen wissen nicht, dass von dem Gesagten nur ein geringer Bruchteil wahrgenommen wird. Die meisten Gesprächspartner warten im Dialog eher darauf, dass sie selbst zu Wort kommen können. Das Gegenüber wird also eher abwarten und sich überlegen, was er auf die Äußerung sagt, anstatt Liste darüber zu führen, welchen Grammatikfehler der Gesprächspartner nun schon wieder begangen hat.
Fazit zu Sprechblockaden im Englischen
Sprechblockaden sind natürlich und keine Seltenheit. Immerhin haben wir in Alltag und im Berufsleben oft Angst, uns zu blamieren. Da sorgt eine andere Sprache oft für Stress und Nervosität. Mit den genannten Tipps und Tricks gelingt es, sicherer im Englischen zu werden. Wichtig zu wissen ist dabei, dass die Ursache fast nie in einem Mangel an Erkenntnissen liegt. Stattdessen handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, welches allerdings überwunden werden kann. Mit einigen Schritten und etwas Ehrgeiz lassen sich die Blockaden also überwinden und schon bald wird der Umgang mit der wunderbaren englischen Sprache wieder problemlos möglich sein.
Quellen:
https://www.personalwirtschaft.de/arbeitsrecht/kuendigung/artikel/kuendigung-wegen-schlechter-englischkenntnisse-als-unwirksam-beurteilt.html
https://blog.esl.de/blog/sprachen-lernen/angst-fuerchten-sprechen-fremdsprache/
https://www.mutig-werden.de/erfolgreiche-frauen/fremdsprache-sprechen/
https://english-munich.de/Sprachhemungen-abbauen.html